Neue Praxismittelschule Zams als "Gesunde Schule" ausgezeichnet

Bildnachweis: Die Fotografen / v. l. n. r.: Hemma Staggl, Judith Zöhrer, Michaela Harold, Dir. Thomas Stecher, Romana Senn-Stürz, Leiterin der Bildungsregion Tirol West Adolfine Gschliesser, Vizerektorin der Pägagogischen Hochschule Tirol Irmgard Plattner

Mehr Bewegung im Unterricht, Gesunde Jause, besseres Raumklima – die Neue Praxismittelschule der KPH - Edith Stein in Zams arbeitete in den letzten Monaten gezielt daran, gesundheitsfördernde Maßnahmen in den Schulalltag zu integrieren. Am 24. September wurde das Engagement mit der offiziellen Verleihung des Gütesiegels „Gesunde Schule Tirol“ belohnt. Bei der Verleihung waren die Landesrätin Beate Palfrader, der Obmann der Tiroler Gebietskrankenkasse Werner Salzburger sowie der Tiroler Bildungsdirektor Paul Gappmaier anwesend.

Gesunde Schule Tirol


Das Gütesiegel wurde in Zusammenarbeit von Tiroler Gebietskrankenkasse, Land Tirol, Bildungsdirektion für Tirol, Pädagogische Hochschule Tirol und der Versicherungsanstalt für öffentliche Bedienstete entwickelt. In insgesamt elf Kategorien müssen teilnehmende Schulen gewisse Anforderungen erfüllen. Die Neue Praxismittelschule Zams gründete ein eigenes Schulentwicklungs- und Gesundheitsteam, um gezielte Maßnahmen entsprechend dem Kriterienkatalog auszuarbeiten und umzusetzen. Diese betreffen sowohl Änderungen von individuellen Verhalten und Gewohnheiten als auch die Anpassung der Umgebung.

Gesundheit als fixer Bestandteil im Schulalltag


Ziel der Initiative ist es, ein gesundes und motivierendes Lern- und Arbeitsumfeld an Schulen zu schaffen. Die PädagogInnen der Neuen Praxismittelschule in Zams nutzten die Vorbereitungsphase auf die Auszeichnung, um bereits laufende Projekte auszubauen und neue Ideen zu entwickeln. Diese betreffen unter anderem die vordefinierten Kategorien Ernährung, psychosoziale Gesundheit, Gewalt- und Suchtprävention, Schulraum-Gestaltung und Nachhaltigkeit. „Uns war es wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler in einem Umfeld lernen, in dem sie sich wohlfühlen. Bestehende Ansätze, wie das Buddysystem, die wöchentliche Gesunde Jause oder bewegte Pausen, haben wir den Kriterien entsprechend weiterentwickelt“, erläutert Prof. Thomas Stecher, Direktor der Neuen Praxismittelschule.

Bewegungscoaches und mehr


Weitere gesundheitsfördernde Projekte entstanden in Zusammenarbeit mit PädagogInnen, SchülerInnen, Schulerhaltern und Eltern. Für mehr Aktivität im Schulalltag wurden die Sportstunden in der autonomen Stundentafel aufgestockt. Zusätzlich gibt es in jeder Klasse „Bewegungscoaches“, die für den Unterricht kurze Bewegungspausen vorbereiten und einfordern. Um eine angenehmere Lernumgebung zu schaffen, investierte die Schule teilweise in neue Beleuchtung und Schallschutz, alle Klassen wurden mit CO2-Messgeräten zur Kontrolle des Raumklimas ausgestattet. Mögliche psychosoziale Probleme sollen unter anderem durch „Beratungsketten“ abgefangen werden. Zur Gewaltprävention gibt es qualifizierte Ansprechpersonen an der Schule. Alle Lehrpersonen absolvierten die Ausbildung für das Präventionsprogramm PLUS des Jugendrotkreuzes, um bei Suchtthemen entsprechend beraten zu können. Darüber hinaus gestalten Lehrpersonen den Unterricht lernfreundlicher, indem sie ganzjährig spannende Aktionen bei fachübergreifenden Projekten verfolgen.

Feierliche Verleihung


Im Rahmen des Festaktes in der Stadtbibliothek Innsbruck, haben 19 Schulen vergangene Woche die Auszeichnung „Gesunde Schule Tirol“ erhalten. Insgesamt tragen derzeit 53 von 602 Schulen in Tirol das Gütesiegel. Direktor Thomas Stecher war mit KollegInnen aus dem schuleigenen Gesundheitsteam vor Ort, um die Auszeichnung entgegenzunehmen. „In den letzten Monaten haben wir in Sachen Gesundheitsförderung vieles dazu gelernt und einige Maßnahmen erfolgreich umgesetzt. Das ist uns gelungen, indem alle Beteiligten, Schüler, Lehrerpersonen, Eltern und Erziehungsberechtigte sich eingebracht haben“, freut sich Stecher. Für die kommenden drei Schuljahre ist die Auszeichnung gültig. Danach muss die Neue Praxismittelschule die gelebte Gesundheitsförderung erneut unter Beweis stellen.

 

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