Vorlesetag im ZAKIGH

Die Qual der Wahl am Vorlesetag

“Eine Kindheit ohne Bücher wäre keine Kindheit. Es wäre, als ob man aus dem verzauberten Land ausgesperrt wäre, aus dem man sich die seltsamste aller Freuden holen könnte.” (Astrid Lindgren)

Bilderbücher sind tägliche Begleiter in elementarpädagogischen Einrichtungen, die nicht nur in sprachlicher Hinsicht einen besonderen Mehrwert für Kinder haben. Sie dokumentieren Lebenswelten, erklären die Welt, unterhalten, trösten, sind uns Weggefährten, regen zu Kunstbetrachtungen an und haben in vielerlei Hinsicht einen bildenden Charakter. Das Bewusstsein hinsichtlich der Bedeutsamkeit der Bilderbücher hat auch die zweiten Klassen in Didaktik beschäftigt und so haben wir den Vorlesetag zum Anreiz genommen, einen fachlichen Blick auf diese Thematik zu werfen. In einer Bilderbuchausstellung der besonderen Art - wir haben uns Bilderbücher in einer zeitlichen Spreizung von den frühen 1970er Jahren bis zu aktuellen Werken, aber auch in einer Adressat*innenspreizung vom Kleinkind bis zum Erwachsenen angesehen - haben wir die Diversität der Bilderbücher in den Blick genommen. Es wurde deutlich, wie sehr Bilderbücher von der Zeit geprägt sind, in der sie entstanden sind. Wir haben festgestellt, dass es Themen gibt, zu denen wir eher greifen und wieder andere, die uns nicht so sehr berühren. Der Faktor "ästhetische Darstellung” wurde diskutiert und ebenso die Frage, ob Klappbilderbücher nur der “Effekte” wegen spannend sind und damit genau das befeuern, was heutzutage so oft vorherrscht: die Gier nach Effekten und Wow-Momenten. Wir sind beim Schmökern und Betrachten eigenen Kindheitserinnerungen begegnet und haben bewusst das verbindende Element im Vorlesen von Bilderbuchgeschichten wahrgenommen.

Bilderbücher - so sind sich die Schüler*innen der 2. Klassen einig - sind wahre Schatzkisten für Kinder. Sie bilden, bereichern, erstaunen, regen an, bilden Brücken, schaffen Einsichten und sind unabhängig von Technik und Strom verfügbar - heute genauso wie gestern und morgen. Genau darum ist es entscheidend, dieses wertvolle Bildungsmittel bewusst auszuwählen, den Bedürfnissen und Entwicklungsständen der Kinder Rechnung zu tragen und sich über Neuerscheinungen ebenso am Laufenden zu halten, wie es gilt, Klassiker für sich neu zu entdecken.

Für die 2. Klassen Maria Schöpf/Birgit Haller-Glettler

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