AMS Landeck informiert im Klassenzimmer

Am 1.10. 2018 besucht Martin Simperl, Mitarbeiter beim AMS Landeck, die 3. Klasse in der Koordinationsstunde.

Teil 1: Informationen zur Schullaufbahn

PTS (Polytechnische Schulen), Mittlere Schulen, Allgemeinbildende Höhere Schulen, Berufsbildende Schulen, Lehre mit Matura

Das Interesse, welche Schullaufbahnen ab der 8. Schulstufe möglich wären, wird gekonnt mit kleinen Belohnungen und schülernahen Fragen geweckt. Ein informativer Überblick der weiterführenden Schulen wird an die Wand gebeamt und in A4-Format an die Schülerinnen und Schüler verteilt. Im Dialog hilft Martin Simperl humorvoll und sachlich weiter bei praxisnahen Fragen. Dass schulische Leistungen bis zur 8. Schulstufe in Deutsch, Mathematik und Englisch bei der späteren Schulwahl eine tragende Rolle spielen, verdeutlicht der Berufsberater, indem er die Schulen ohne Matura und mit Matura erklärt. Dass Eltern einen großen Einfluss ausüben, veranschaulicht der Berufsberater mit seinem eigenen Lehr- und Lernweg (Martin Simperl: Lehrberuf Installateur, Wunsch des Vaters; arbeitet heute begeistert als Berufsberater, maturiert mit 26 Jahren, bildet sich gern fort)

Achtmal schnuppern kann man beim Besuch der Polytechnischen Schule. In vier Fachbereichen kann man praktische Erfahrungen im Unterricht sammeln. Die Praxis steht im Vordergrund, um Stärken und Schwächen erproben zu können. Wählt man einen Lehrberuf, läuft die Ausbildung dual. Das heißt zum Beispiel: zehn Monate arbeiten und zwei Monate Berufsschule.

Teil 2: Eigenschaften erkennen ó Lern-und Arbeitstyp ó Was mag ich?

„Habe ich einen Plan, wohin ich gehe?“ Mit dieser Frage fordert Martin Simperl die Schülerinnen und Schüler auf, konkret zu überlegen, was wäre wenn ich Architekt/-tin, Kindergartenpädagogin/-e, Mechaniker/-erin, ecetera werden würde.

Martin Simperl meint: „Mit Erfolg lernt man besser: Scheitert man in der Oberstufe oder bricht man eine Fachschule mit Matura ab, so bleibt häufig die Ungewissheit, welchen Beruf kann ich ausüben. Keinen? Hilfsarbeiter, Hilfsarbeiterin? Junge Menschen starten dann mit 17, 18 Jahren eine Lehre, nachdem sie die Schule abbrechen und bereits viel Frust aushalten mussten.“

Martin Simperl berät zur Lehre: Österreichische Facharbeiterinnen und Facharbeiter sind im In- und Ausland geschätzt und können aus unterschiedlichen Jobangeboten auswählen. Die Ausbildung ist anspruchsvoll, je nach Lehrberuf zwei bis vier Jahre. Dieses erworbene Wissen kann nach dem Lehrabschluss für die Weiterbildung hilfreich sein, um die Matura oder den Meisterbrief anzustreben.

Die Schullaufbahn wie der Lehrberuf müssen gut überlegt und passend ausgewählt werden, sodass der Jugendliche sich mit seinen Stärken einbringen kann. Das wäre ideal!  

Eigenschaften finden, welcher Typ bin ich?

Mit einer praktischen Zuordnungsaufgabe fordert der Berufsberater die Jugendlichen auf sechs bis neun Eigenschaften aus einer Vielzahl auszuwählen und diese den Farben Gelb, Orange, Blau, Schwarz im ausgeteiltenTabellenblatt zuzuordnen.

Kreativ, kommunikativ, praktisch, analytisch sind die Schwerpunkte, die typisch sind für Unterscheidungen, welcher Beruf oder welche Schullaufbahn für den jungen Menschen geeignet wäre.

Diese praktische Übung sorgte für einen regen Austausch unter den jungen Leuten in der Klasse. Kompetenzen und Stärken werden beispielhaft gesammelt und verglichen.

Abschließend führt der erfahrene Berufsberater Martin Simperl eine Denkaufgabe an:

Tirol ist ein Tourismusland, damit sind viele Berufe und Jobangebote verbunden. Wer gern in seiner Heimat leben und arbeiten möchte, sollte dies bei der weiteren Ausbildung berücksichtigen.

Die Schülerinnen und Schüler bedanken sich bei Martin Simperl für seinen Besuch in der 3. Klasse, die Sachinformationen und Anregungen. Wie kriege ich Hilfe, die richtige Schulwahl zu treffen, mit oder ohne Matura oder den geeigneten Lehrberuf zu entdecken? Martin Simperl setzte bei den Jugendlichen Impulse, sich persönlich Gedanken zu machen, um in etwa einem Jahr eine Entscheidung treffen zu können, wie der persönliche Bildungsweg weitergehen könnte.

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